Erfolg bei der 3. Woche für die naturschutzfachliche Betreuung

1 Oktober 2014

 
Nach Abschluss der 3. Woche für die naturschutzfachliche Betreuung in Mariñas Coruñesas und Tierras del Mandeo ist es jetzt Zeit, Bilanz zu ziehen.

Der Eröffnungstag am 20. ist sehr zufrieden stellend verlaufen. Den Rednern gelang es, die Teilnehmer zu begeistern. Wenn man berücksichtigt, dass das Thema sehr spezialisiert war, bewerten wir die Teilnahme von 55 Zuhörern als ein Erfolg.

Bild der Helfer bei der ArbeitAm nächsten Tag sind 18 Helfer am Strand Alameda in Ponte do Porco (Miño) gekommen. Mit der Arbeit an diesem und an den folgenden Tagen konnten sie das Pampagras (Cortaderia selloana), das Kanadische Berufkraut (Conyza canadensis) und die Essbaren Mittagsblume (Carpobrotus edulis) ausrotten. Auch wenn wir sie bereits 2011 beseitigt haben, ist noch eine neue Pflanze gewachsen, die wahrscheinlich mit der Flut am Strand kam.

Insgesamt haben wir vier Säcke vom Typ big-bag voller Planzenreste von invasiven gebietsfremden Arten gesammelt. Dazu müssen wir noch zwei Säcke mit Müll plus vier Stapel Fanggeräte und Seile aus der Muschelzucht rechnen, die wegen ihres Gewichts und Größe nicht in die Säcke passten. Zusammenfassend, ist unser Ziel erreicht worden.

Es gab auch eine Überraschung.

Bild des Dorycnium rectumVom einem Strauch, der am Strand wuchs, waren wir fasziniert, denn er wird nicht im Pflanzenführer von Galicia aufgeführt und besteht nur aus einem Stamm. Wäre er ein invasives Exemplar, sollten wir ihn beseitigen.

Als Vorsichtsmaßnahme haben wir Frau Dr. Elvira Sahuquillo aus der Universität de A Coruña gefragt. Die Planze scheint einheimisch in der Iberischen Halbinsel zu sein. Dorycnium rectum. Auf Spanisch erhält sie verschiedene Namen u.a. carretón bravo oder emborrachacabras. Sie ist in der Mittelmeerregion in Binsen und Wiesen am Flussufer auf vorzugsweise basischen Substraten zu finden. Sie ist unüblich in Galicia, wo sie bisher nur in Lugo und Pontevedra zitiert wurde.

Da sie zum ersten Mal in der Provinz A Coruña gefunden wurde, haben wir ein paar Zweige botanisiert und zum Herbarium SANT an der Universität Santiago de Compostela geschickt. Das Herbario SANT wird vom Dr. Javier Amigo geleitet, der gerade am Eröffnungstag über die Flora und Lebensräume unserer Region sprach.

Dr. Jaime Fagúndez von der Universität A Coruña stellte bei seinem Vortrag Die Bedrohung durch invasive gebietsfremde Arten in As Mariñas vor 36 Zuhörern die invasiven Pflanzen vor, die sich in unserer Region befinden. Er betonte dabei die möglichen gravierenden Auswirkungen, sollten wir sie weiterhin ignorieren.

Bild des Vortrags über invasive Pflanzenarten

Am Samstag dem 27. fand die größte Herausforderung statt. Zum ersten Mal organisierten wir die Öko-Regatta. Nach einer kleinen Verspätung beim Start sind vier Boote mit den jeweiligen Teams ―die anhand der verschiedenen Farben ihrer Halstücher identifiziert werden konnten― zu den Bereich in den Binsen, den sie zur Reiningung erhalten hatten, ausgelaufen. Die Boote mussten mehrere Reisen zum Hafen betätigen und so wurde der Müllberg am Ufer allmählich immer größer.

Die Öko-Regatta musste mangels Säcke früher als gedacht beendet werden. Wir hatten 200 Säcke gekauft und dachten dabei, es würden einige überbleiben! Sie wurden mit Flaschen, Kunststoff und Müll aller Art gefüllt. Zudem wurden auch zwei Kühlschränke, ein Gefrierschrank und ein Fernseher gefunden. Auch eine LKW-Reifen und ein verlassenes Schlauchboot völler Abfall sind abgeschleppt worden.

Die Kinder haben den Abend mit Spielen und Müll sammeln verbracht. Dann bildete eine Gruppe der Kinder die Jury. Als ersten Preis überreichten sie dem Tean, das den Fernseher brachte, eine Kabeljaupastete. Die Finalisten erhielten weitere Pasteten mit Fleisch und Tunfisch. Die 33 Teilnehmer teilten diese symbolischen Preise untereinander, während sie sich über den Tag unterhielten.

An der Aktion der gleichzeitigen Reinigung von Flüssen in Galicia nahmen 21 Personen teil ―dabei sechs Kinder. Wir sammelten 28 Säcke mit Müll und eine Klo-Schüssel. Von der Brücke Os Cabalos bis zur Brücke A Ermida fanden wir wenig Abfall, da der Bereich schon letztes Jahr gereinigt wurde. Dies zeigt, dass die Reinigung eines Bereichs sich auf die nächsten Jahre auswirkt. Der meiste Abfall wurde an Brücken gesammelt, wo echte illegale Deponien gebildet wurden.

Fragas do Mandeo zieht eine sehr positive Bilanz: es wurde eine neue Pflanzenart in der Region entdeckt, drei invasive gebietsfremde Arten am Strand Alameda beseitigt, 163 Menschen nahmen daran teil und es sind ca. 25 m³ Abfall weniger in der Umwelt. Aus diesem Grund bedanken wir uns bei den Vortragrednern, den Teilnehmern und den Helfern für ihre Mitarbeit sowie bei den Einrichtungen und Gemeinden, die sich daran beteiligten.


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