Fotografische Dokumentation aus der Vergangenheit
Wir eröffnen diesen Abschnitt mit Bildern, die die Entwicklung der Landschaft in As Mariñas von A Coruña (Galicia, España) erkennen lassen. In einigen Fällen zeigen sie den Abbau von natürlichen Lebensräumen; in anderen wird es sichtbar, wie die Vernachlässigung oder die Umnutzung von Ackerland zu einer intensiven Aufforstung der Flussufer führte.
Bild von Betanzos, Westseite, circa 1904
Autor: Francisco Javier Martínez Santiso
Dieses Bild zeigt den damaligen Lauf des Flusses Mandeo, der erst in Richtung Nordwest den Kurs ändert und unter der Brücke Ponte Nova mit dem Fluss Mendo zusammenfließt, und dann Richtung Südwesten abbiegt und in A Cangrexeira mündet. Das Bild wurde aufgenommen, als die Ebnungsarbeiten für den Bau des Bahnhofs und der Gleise bereits begonnen hatten, wie es links im Bild erkennbar wird. Rechts ist die alte Brücke Ponte Nova zu sehen, die später durch eine Brücke aus Beton ersetzt wurde. Das Flussbett und das Schilfgebiet wurden damals aufgefüllt. Dort befinden sich heute das Gymnasium und der Park Pablo Iglesias.
Bild von Betanzos, Ostseite, ca. 1925.
Autor unbekannt
Vom Verlust des Schilfs, den die Expansion des Ortes bewirkte, war auch der Stadtteil A Ribeira betroffen. In diesem Bild ist das Gebäude Matadero (der alte Schlachthof) am Rande des Binsengebüschs zu sehen. Heute ist dieses Gebiet flächendeckend bebaut und der Fluss fließt an dieser Strecke kanalisiert. Ab und zu werden die Straßen bei Springflut zu überschwemmt, die Gewässer erobern ihr altes Gebiet wieder.
Bild von Betanzos, Südseite, ca. 1965
Autor unbekannt
In diesem Bild sehen wir die Mündung des Flusses Mandeo in der Stadt. Das Schilf von A Veiga am rechten Ufer ist noch intakt erhalten. An den Hängen des linken Flussufers sowie in den Flussterrassen nahe der Straße A Cañota sind Hopfengärten erkennbar.
Bild vom Fluss Mandeo, ca. 1960
Autor unbekannt
Bis in den 60er Jahren wurde das Gebiet intensiv genutzt, wie man in diesem Bild sieht. Die Weinberge reichten bis an die Flussufer. Die Kastanienbäume wurden beschnitten, die Zweige dienten als Brennstoff in der Küche.
Bild vom Volksfest Os Caneiros, ca. 1900
Autor: Avrillón (Druckerei Ferrer).
Die dichten Wälder von Pinien und Eukalyptus, die heute die Wiese von Os Caneiros umgeben, waren in früheren Zeiten Ackerland. In diesem Bild sehen wir einen einzelnen Baum, der am rechten Flussufer des Mandeo wächst, vor dem Hintergrund der Felder von der Gemeinde Paderne. Dieses Bild kommt aus einer Zeit, in der die Landwirtschaft intensiviert wurde, um den Bedarf der wachsenden Bevölkerung, die bereits die Grenzen der Tragfähigkeit der Fläche erreicht hatte, zu decken.
Bild von Chelo, im Jahr 1971.
Autor: Carlos Silvar.
In diesem Bild können wir sehen, wie die sozialen Veränderungen der Zeit die Zusammensetzung unserer Wälder beeinflusst haben. Der Eukalyptus besiedelt das Gebiet um den Ort Chelo, nachdem das Bewirtschaften des Ackerlandes verlassen wurde. Dann verbreitet er sich unkontrolliert. Die einheimischen Wälder wurden somit auf die steilen Bereichen des Flussufers des Mandeo verbannt.
Es ist schwer, Aufnahmen aus der Zeit vor den 60er Jahren zu finden, die die Flächennutzung an der Ria de Betanzos und an den Ufern der Mendo und Mandeo deutlich zeigen. Die Vervielfältigung dieser Bilder wurde dank des Arquivo Municipal (Gemeindearchiv) von Betanzos möglich gemacht.
Wenn Sie interessante Bilder haben, dieSie uns zur Verfügung stellen können, nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf. Im Abschnitt Kontakt finden Sie die notwendige Information.
